Moldawien und Ukraine 2015, 7
Das Seminar am Dienstag war anders als sonst, aber sehr gut. Das eigentliche Thema war „Die apostolisch- prophetische Dimension der neuen Reformation“. Insgesamt 5 Stunden Lehre und natürlich Fragen und Antworten dazwischen und etwa 1 Std. prophetisches Gebet. Mein Anliegen war es auch, den Anwesenden einiges an geisticher Gabe mitzuteilen und der Heilige Geist führte es auch so.
Der Mittwoch war für mich Entspannung und doch habe ich einiges im Park, in der Stadtmitte erlebt. Beim Kaffeetrinken auf einer Parkbank beobachtete ich die Leute. Mir fiel die riesige Kluft zwischen arm und reich auf. Es gibt hier in der Hauptstadt eine Mittelschicht, die ihr Geld teils aus unsauberen Quellen, teils aus normaler Arbeit aus dem Ausland hat und sich deshalb einiges leisten kann, wie bei uns die Menschen auch. Doch die Armut der untersten Schicht und davon ist die Mehrheit, ist sehr groß. Alte Leute und Behinderte sind am schlimmsten dran. Eine alte Frau hatte starke Rückenschmwerzen und eine junge Frau im Rollstuhl verkaufte selbstgemachte Blumen. Der Heiige Geist bewegte mich tief betreffs der Beiden. Ich folgte dem Impuls und betete für sie um Heilung, was sie dankbar annahmen.
Hier ein älteres Ehepaar, das Popcorn verkauft. Manche stellen einfach eine Personenwage auf, viele sind beschäftigt, ältere Frauen und Männer, die Anlagen zu säubern. Seit vier Wochen fordern viele Hundert, die in über 500 Zelten vor dem Regierungsgebäude kampieren, den Rücktritt der korrupten Regierung, die gemeinsam mit dem Bankchef zig Millionen Euro EU- Gelder unterschlagen hat. Ich bin durch die Reihen gelaufen und habe gesehen, dass sie sich schon gut eingerichtet haben. Ob sie sich auch für die kalte Jahreszeit rüsten? Wird es ein neuer „Maidan“.
Die Zeit ist reif, dass diese Nation Busse tut, im großen, nationalen Stil, aber auch im kleinen, persönlichen. Es gibt mehr als 50 freie Gemeinden in dieser 800000- Einwohner- Stadt, auch viele große. Doch es scheint, dass es wenig, bis keine Auswirkung bisher hatte. Die meisten sind mit dem Aufbau ihrer Gemeindeorganisation beschäftigt.