Rumaenien, April 2010

Nach zweistündigem Flug Ankunft in Cluj Napoca.  Jetzt geht’s aber nicht gleich weiter, wie bei den letzten Reisen, als ich in Rumänien war und Zwischenstation in  dieser 400000 Stadt machte. Georg, der mich am Flughafen abholt nimmt mich mit in eine Baptistengemeinde am Ort, wo ich im Abendgottesdienst predige und bei dem Pastor über Nacht bleibe.

 

Am Nachmittag gabs auch einen kleinen Spaziergang, bei dem wir ein wenig von der deutsch- ungarischen Vergangenheit der Stadt sehen. 

Heute Morgen geht es weiter nach Gheorgheni mitten durch die Landschaft von Transilvanien, ca. 350 km, zum Teil über holprige Strassen. Gyulo ein junger Roma ist auch dabei.

Wir sind unterweg, die rumänischen Zigeuner sind auch unterwegs und laufen uns entgegen, als wir anhalten. Was man dann noch so alles unterwegs auf den Dächern sieht – sehr interessant.

     

Am Nachmittag k0mmen wir in Gheorgheni an.

Ein interessante Unterredung (dialogimai) haben wir am nächsten Mogen mit den zwei Ältesten der neu gegründeten „Christengemeinde Gheorgheni“, unter ihren Leuten habe ich 6- 7 jahre  Jahre gelehrt, gepredigt und beraten. Sie haben vieles über Jüngerschaft, Leitung, Gaben und Gemeinde gehört. Trotzdem  sind sie jetzt dabei eine „Gemeinde wie wir sie kennen“ aufzubauen.

Nachmittags einen Ausflug in die Ausläufer der Karpaten, zum Entspannen, Jesus will seine Gemeinde auf dem Felsen aufbauen, auf seinem Wort. Lebendiges Wasser fliesst, der Heilige Geist will fliessen.

Heute vormittag habe ich unser Patenkind von Ora besucht. Meine Frau und ich unterstützen Raimond (12 Jh.) schon seit etlichen Jahren und jedes Mal, wenn ich in Gheorgheni bin, treffen wir uns und ich erkundige mich nach seinem und seiner Mutter Wohlergehen, erzähle von Jesus und bete für die beiden. Heute hab ich mich gefragt, ob es wirklich so effektiv ist und wir hatten schon überlegt, ob wir das einstellen sollten, doch etwas passierte.

In diesem Haus wohnt Raimond mit seiner Mutter. Daneben das Büro von Ora, da war das Zusammentreffen. Und abends kam die Überraschung – wir waren in der Baptistengemeinde eingeladen und ….

Ich treffe dort Karol, 21 Jh. alt, er hört mir sehr aufmerksam zu, als ich über Jüngerschaft und Mission predige. Mit seinem offenen bejahenden Gesicht sticht er förmlich unter allen anderen Zuhörern heraus. Ich spreche ihn an und es stellt sich heraus, dass er als Kind und Jugendlicher viele Jahre als Waise im Ora- Patenschaftsprogramm war. Er kam vor 5 Jahren zum Glauben und schloss sich der Baptistengemeinde an. Im Gespräch sagt er mir, wie wichtig das Zeugnis der Barmherzigkeit und das Zeugnis des Glaubens für ihn war. Eine bessere Ermutigung gibt es wohl nicht, um dran zu bleiben.

Heute, am Donnerstag,  gabs zuerst ein längeres Treffen mit dem Pastor der Baptistengemeinde, der uns seine Vision für die Region erklärte und seine Strategie, die ungarischen Leute und die Zigeuner zu erreichen ein Gebiet von etwa 100 mal 50 km.

 

und ca. 75000 Einwohner. Danach waren wir noch gemeinsam Essen. Am Abend waren wir in einer anderen Gemeinde und ich habe dort gepredigt über die Führung im Heiligen Geist und organische Gemeinde.

Am Freitag abend kamen wir mit verschiedenen Leuten aus verschiedenen Gemeinden zusammen, um über Gheorgheni und ihren Auftrag zu reden. Das Vernünftigste ist, man beginnt eine Zusammenarbeit unter den verschiedenen Gemeinden am Ort. Die „Hütte Davids“ inmitten des Volkes bauen, wo die Gegenwart Gottes für alle zugänglich ist. Nicht Gemeinde- Königreiche aufbauen, sondern Königreichs- Gemeinden bauen, das ist die Devise, die zur Zeit dort dran ist. Ich hoffe, dass sie die nötige Ausdauer und Konsequenz haben, das umzusetzen.

Am Abend spielt uns Gyula  noch ein Zigeunerlied vor, dem er einen christlichen Text gegeben hat.

Am Sa. abend waren wir bei einem Gottesdienst unter Zigeunern. Ein wahres Erlebnis, die Leute waren so sehr hungrig und durstig nach dem Evangelium, alle haben ganz aufmerksam zugehört ca 50 Leute mit Kindern, in einer Zigeuenerschule in einem Klassenraum zusammengedrängt wie die Heringe – Gott sei Dank konnte man die Fenster öffnen.

Heute Morgen war Gottesdienst bei der freien Gemeinde in Gheorgheni, wo ich über das Reich Gottes gepredigt habe.

Am nachmittag sind wir dann abgefahren nach Cluj Napoca, wo der Flughafen – ist wir werden wieder bei dem Baptistenpastor übernachten. Dann haben wir erfahren – wir sind gerade am Flughafen, um uns zu erkundigen – dass der Flug nach Dortmund, der morgen vormittag gehen soll, gecancelt wurde. Wie es jetzt weiter gehen wird, weiß ich nicht.

Leider gibt es keine Möglichkeit, einen anderen Flug zu bekommen, noch ist alles gesperrt, außer ein paar Flüge von München. Ich bin weitergefahren mit den anderen Beiden in ihre Heimat Janoshalma, Ungarn und sitze jetzt in einem Zimmer des Agape- Missionszentrum, wo ich erstmal bleiben kann. Auch Busfahrten nach Deutschland haben wir nicht gefunden, alles ausgebucht, aber hier in  der nächsten Kleinstadt gibt es ein Busunternehmen, die überlegen noch, eine Reise für Versetzte durchzuführen. Oder, ich gehe an das nahegelegene Motel, wo viele LKW- Fahrer sind und frage, ob jemand in meine Gegend fährt. Eventuell muss ich noch ein paar Tage länger hier bleiben.

Jetzt in Janoshalma, schön, bes0nders jetzt im Frühling.

Die Saaten spriessen, eine neue Etappe, eine neuer Zyclus beginnt. Wie im Leben immer wieder. (Ich hab jetzt Zeit, kein Flugzeug nimmt mich mit, kein Bus etc. muss warten, da kann ich poetisch werden und viel beten 😉

Die Bienen sind schon am Werk und besteuben die Blüten, es soll eine gute Ernte werden. Die Kirchen sind mit bei den ersten. (Ha ha, ein guter versprecher 🙂 ich meine natürlich die „Kirschen“)

Gott hat Dienste gegeben, zur Zurüstung und Auferbauung der Gemeinde. Die Gemeinden sind oft wie Steinhaufen. Sie sind nicht auf(ge)erbaut, sondern durcheinander.  Manchmal /oft, sind die Glieder der Gemeinde sotiert in verschiedenen Haufen, die neben einander liege, aber sie sind nicht zusammengefügt zu einem geistlichen Haus.

~ von risced - 11/04/2010.

6 Antworten to “Rumaenien, April 2010”

  1. Manch einer wird sich fragen, was hat das mit einfache Gemeinde zu tun – sehr viel sage ich, weil …
    Paulus sagte einmal: „Dem Griechen ein Grieche, dem Juden ein Jude, dem die unter Gesetz sind, wie einer, der auch unter Gesetz ist und denen die frei sind, wie einer, der auch frei ist – damit ich auf jede Art den einen und den anderen gewinne. So war es auch bei den Baptisten – gute Gespräche mit dem Pastor und seinem Sohn über Hausgemeinde kamen dabei rum …
    Und die alte Große katholische Kirche? Weil es zeugen aus einer früheren Zeit ist und es eine Art Museum ist. Ausserdem liebt Gott auch die Leute, die dadrauf stehen.

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  2. schönes Land

    Vielen Gruß
    Robert

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  3. Hallo Robert,
    schön, das mal einer kommentiert. Danke – ich weiß, dass viele mitlesen, doch wenige schreiben mal einen Kommentar. Auf dem Blog gibts noch mehr Bilder von Rumänien und auch Videos.

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  4. Danke lieber Richard, für deinen Einsatz, deine Kurzbericht, die so vieles ausssgen. Danke, dass ich so dabei sein kann. Möge dich unser Herr und die Begegnungen und alle segnen.
    Noch ost es ein Traum, aber vielleicht wird es einmal Realität: Gern würde ich mit dir im Namen des Herrn gehen…

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  5. Hey,Ric.
    Schön zu sehen, dass du immer aktiv bist.
    Heute war ich bei der Tankstelle, ganz allein.
    Aber es ist auch gut, wenn man 2 Stunden allein mit Bibel und Lobspreis beschäftigt. Am Ende habe ich 1.Joh5,13 auf der Tafel geschrieben, später kam eine Frau aus Mittelasein und fragte mich, was der Satz bedeutet! Heute Abend hat sich trotzdem gelohnt!

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  6. Hallo Johannes,
    oh das ist gut, hast du der Frau dann den Bibeltext erklärt?
    Denkst du bitte daran, für uns zu beten, wir haben noch einige Sachen zu erledigen. Am Fr. will ich ein Treffen haben mit Pastoren/ Leiter aus verschiedenen Gemeinden, das ist nicht so einfach. Bete bitte, dass sie kommen und offen sind über Einheit in der Stadt.

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